Anreise und Abenteuerurlaub zum Bromo
Abenteuerurlaub. Eine Fahrt, zum aktiven Vulkan Mount Bromo, auf Java in Indonesien und weiter bis auf die Götterinsel Bali, machen die meisten Java und Indonesien reisende von Yogyakarta, der Stadt nahe Borobudur, aus.
So war das auch bei unserer Reise geplant und durchgeführt. Jedoch wurde daraus wie so oft in einem Land, daß der dritten Welt angehört oder noch nicht lange davon weg ist, ein kleiner Abenteuerurlaub.
Dieser Abenteuerurlaub begann damit, daß wir die Reise zum Vulkan Mount Bromo im Hotel in Yogyakarta zu einem Preis von 100000 Rupiahs, Fahrt in einem AC- Bus und Übernachtung am Bromo im Hotel, Bromo Homestay, gebucht haben.
Nach dem einsteigen in den Bus und der Abreise zum Vulkan Bromo, stellten wir alsbald fest, dass der Bus überhaupt kein Aircondition hat, obwohl AC 20000 Rupiahs mehr gekostet hat. Bei unserer ersten Pause an einem Restaurant, indem die Speisen in einer Art Kantine als Büffet angerichtet waren, war die Auswahl des Essens schon abenteuerlich, weil man nicht wusste woraus die Zutaten des Essens bestanden.
Im Reiseführer hatten wir vor der Reise nach Indonesien gelesen, daß in diesem Land auch fliegende Hunde zur Speisekarte gehört. Nichts desto trotz, musste ich als alter Fleischesser trotz diesem Gedanken an fliegende Hunde, probieren.
Die nächste Überraschung bestand darin, dass an einem Reifen von unserem Bus der Stahlgürtel sich schon vom Gummi des Reifens zu lösen begann. Kurzerhand haben die Busfahrer darauf hin beschlossen etwas dagegen zu unternehmen.
Nachdem die Busfahrer den Bus mit einem Wagenheber angehoben hatten, tauschten sie den maroden Reifen, aber nicht so wie das bei uns geschieht, sondern indem sie einfach den noch etwas besseren Reifen nach vorne und den schlechten Reifen, wo sich schon die Stahleinlage löste, nach hinten auf die Zwillingsbereifung wieder einbauten.
Anscheinend hatten sie nur Angst von der Polizei erwischt zu werden. Nach dieser Reparatur auf "indonesisch" merkten die Busfahrer, das das Fahrzeug keinen Laut mehr von sich gab, weil der Anlasser kaputt war.
So kroch einer unter den Bus und versuchte mit einem Hammer den defekten Anlasser wieder zum laufen zu bringen.
Als die "Karre" endlich wieder ansprang, konnte unser Abenteuerurlaub zum Bromo weitergehen. Nachdem wir eine Weile unterwegs waren, begann es plötzlich heftigst zu regnen.
Das allein war ja nicht schlimm aber nach kurzer Zeit war die Frontscheibe von dem Bus so beschlagen, dass man nicht mehr die Straße durch die Scheibe vom Bus, erkennen konnte. Das Gebläse der Lüftung, die die Frontscheibe beschlagsfrei halten sollte funktionierte auch nicht, so musste der Fahrer mit einem Lappen die Sicht durch die Scheibe gewährleisten.
Der Beifahrer hatte dazu keine Zeit, weil er zur gleichen Zeit damit beschäftigt war, den Scheibenwischer per Hand zu betätigen, weil dieser auch kaputt war. Doch diese Kleinigkeit ließ sie nicht beirren einfach weiterzufahren.
Als wir bei diesem Abenteuerurlaub endlich am Vulkan Mount Bromo ankamen, mussten wir feststellen, dass das im Fahrtpreis enthaltene Zimmer im Hotel, Bromo Homestay sehr heruntergekommen war.
Die Matratzen der Betten waren total durchgelegen, das Bett zu Kurz, das Fenster nicht abschließbar und das schlimmste, keine Toilette auf dem Zimmer, geschweige denn eine Dusche.
So entschlossen wir kurzerhand in ein anderes Hotel, das nur 100 Meter vom Bromo Homestay entfernt ist zu gehen. Dieses Hotel, das Joschis House, hat fast genauso viel Geld gekostet wie die Busfahrt von Yogya zum Bromo bis nach Bali mit Übernachtung, nähmlich 75000 Rupiahs je Nacht.
Dafür aber mit allem Komfort und Luxus, in einem Stilechten indonesischen traditionell aus Bambus gebautem Ferienhaus in Alleinlage, mit Himmelbett und Daunenplümos. Ein Restaurant mit indonesischen sowie internationalen Köstlichkeiten befand sich neben der Rezeption.
Nach dem Trekking zum Vulkan Bromo erfolgte der Rest von diesem Abenteuerurlaub durch die Weiterfahrt nach Bali mit einem neueren Bus, doch wie sich bei der Ankunft in Bali herausstellte, war für die Weiterfahrt in die jeweiligen Urlaubsgebiete von Bali nicht für alle reisende möglich, da nicht genügend Busse vorhanden waren.
So erfolgte das letzte Stück des Abenteuerurlaub auf Java in der Abenddämmerung ohne ausreichende Beleuchtung, weil die Scheinwerfer am Bus Kaputt waren.
Gottseidank sind wir doch noch heil in Bali an unserem ersten Etappenziel dieser Götterinsel angekommen.
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